Am Ende ist man verheiratet, hat
zwei Kinder – aber dennoch ist nichts, wie es einmal war. Der Schluss von „Die
Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2“ ist nur vordergründig kitschig. Das Gute
hat nicht gesiegt, es hat überlebt. Überlebt in der Liebe zwischen Katniss
Everdeen und Peeta Mellark. Und diese Liebe ist noch nicht einmal romantisch.
Von Anfang an war die Beziehung der beiden ein Bündnis der Vernunft, erwachsen aus
Dankbarkeit und gegenseitiger Abhängigkeit. Daraus entsteht allmählich ehrliche
Zuneigung und aus dem gegenseitigen Vertrauen letztlich Liebe.
Es ist die Stärke der Reihe „Die
Tribute von Panem“, dass sie mit den üblichen Rezeptionsgewohnheiten hinsichtlich
Blockbustern bricht, bzw. deren Vordergründigkeit zur Schau stellt. Die augenfällige
Attraktivität von Katniss Everdeen wird für die Hungerspiele herausgeputzt. Ihr
wahrer Charakter scheint nur in den subversiven Details ihrer Kleidung durch.
Ihr fester Charakter ist geprägt von der grauen Wirklichkeit ihres Alltags
unter dem Joch der Herrschaft des Kapitols.
Im letzten der Filmreihe wird
nun dieses Kapitol von den vereinigten Rebellen der dreizehn Bezirke angegriffen
und schließlich besiegt. Wer darin eine Parallele zum Unabhängigkeitskrieg der dreizehn
amerikanischen Kolonien gegen Großbritannien sehen will – warum nicht. Dass die
siegreiche Präsidentin Alma Coin am Ende von Katniss Everdeen getötet wird,
könnte man als eine Bezugnahme auf die Ermordung Abraham Lincolns am Ende des
amerikanischen Bürgerkriegs sehen.
„Die Tribute von Panem –
Mockingjay Teil 2“ ist meines Erachtens der beste Film einer ohnehin starken
Reihe. Er ist düster, psychologisch stark und setzt auch mit klug gesetzten
Action- und Horrorszenen wirkungsvolle Akzente. Wem die bisherigen Filme der Reihe
gefallen haben, der darf sich hier auf einen überaus würdigen Abschluss freuen.
Trailer zum Film
Bildquelle: www.dvd-forum.at
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Bildquelle: www.dvd-forum.at
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