Samstag, 30. Juli 2011

Heather Nova live in Saarbrücken

Gestern gastierte die von den Bermudas stammende Singer-Songwriterin Heather Nova in der Saarbrücker Garage. Unterstützt von drei weiteren Musikern präsentierte sie Songs aus ihrem aktuellen Album "300 Days at Sea" und Highlights ihrer älteren Werke.
Ihren Durchbruch hatte Heather Nova 1994/95 mit der Veröffentlichung ihres zweiten Albums "Oyster" und der Single "Walk This World". Ihr aktuelles Album orientiert sich wieder sehr an ihren früheren Werken und das spiegelte sich auch in der Besetzung ihrer Live-Band wieder. Geoff Dugmore am Schlagzeug legte ein kraftvolles Rhythmus-Fundament. (Warum sein Drumkit hinter einer Plexiglaswand stand, hat sich mir nicht so ganz erschlossen, aber egal.) Arnulf Lindner schlug am Bass die Brücke vom Rhythmus zur Harmonie und setzte bei einigen Stücken am Cello sanftere Akzente. Im Zentrum stand natürlich Heather Nova selbst, die ihre Songs mit gefühlvoller und ausdrucksstarker Stimme zur Gitarre darbot. Das Highlight für mich jedoch war Berit Fridahl mit ihrem rauen und kraftvollen E-Gitarrenspiel. Sie würzte Novas Songs, vor allem die ohnehin schon rockigeren, mit einer gehörigen Portion Alternative-Rock-Rotz/-Noise, was teilweise sogar ein wenig an Nirvana (!) erinnerte.
Heather Nova eröffnete das Konzert mit "London Rain" und bot daraufhin einen sehr schönen Querschnitt durch ihr Repertoire. Für ruhige Moment sorgte ein kleines Akustik-Set in der Mitte des Konzerts, in dem Heather Nova zur Dreadnought-Gitarre griff und von Lindner am Cello begleitet wurde.
Der Song "Island" war einer Momente, der sicher bei so machem Konzertbesucher eine Gänsahaut auslöste. Ein erster Zugabenblock bestand aus "Winterblue", das nahtlos in "Walk This World" überführt wurde. Mit "Everything Changes" als letzter Zugabe endete ein Konzert, das die Reise von Ludwighafen nach Saarbrücken auf jeden Fall wert war.